Freitag, 22. August 2014

TIMBERFARM Erfahrungen - gut und kosteneffizient unterwegs

Die Pflanzsaison 2014 verläuft gut und nach Plan. Die neu gepflanzten Kautschuksetzlinge wachsen in der neuen Umgebung gut an und in den bestehenden Kautschukplantagen sind große Wachstumsschübe festzustellen. 



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Frisch gepflanzter Kautschukjahrgang 2014


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Kräftiges Baumwachstum auf Cerro Redondo. Noch kein Jahr alt.

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Cerro Redondo: Eine Kautschukplantage nimmt Gestalt an

Die vor Jahresfrist initiierten organisatorischen und teilweise auch personellen Optimierungen und Verbesserungen machen sich bereits in diesem Jahr bezahlt.
Noch nie war TIMBERFARM so kostenkontrolliert und kosteneffizient unterwegs und das bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung in allen Arbeitsbereichen. Maßgeblich verantwortlich für die positive Entwicklung sind die TIMBERFARM Erfahrungen von Panama CEO, Ing. Gustavo Barrios und das durch ihn weiterentwickelte und geformte Managementteam. Die Auswirkungen machen sich insbesondere in den Bereichen Landevaluation und Landakquisition, Produktion von Setzlings- und Pflanzmaterial, Plantagenvorbereitungen, Pflanzvorgänge und Unterhalt bemerkbar. Kurzum, die Herstellungs-, Produktions- und Unterhaltskosten konnten gesenkt werden.
Die TIMBERFARM Erfahrungen in Panama strahlen zwischenzeitlich auf das ganze Land, ja sogar Lateinamerika aus. TIMBERFARM beabsichtigt deshalb für die immer zahlreicher werdenen Anfragen aus Panama und aus dem lateinamerikanischen Raum ein eigenständiges Büro - TIMBERFARM America Latina SA - zur Betreuung dieser Interessenten einzurichten. 

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TIMBERFARM Panama: Las Animas Plantage nach zwei Regenzeiten. Gute Verholzung und Stammform

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TIMBERFARM Partnerbetrieb Guatemala: Junge Kautschukbaumplantage nach 3 Regenzeiten

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TIMBERFARM Partnerbetrieb Guatemala: Junge Kautschukbaumplantage nach 4 Regenzeiten. Im nächsten Jahr beginnt die Erntezeit

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TIMBERFARM Partnerbetrieb Guatemala: Junge Kautschukbaumplantage nach 5 bzw. 6  Regenzeiten, die wöchentlich geerntet werden.

Donnerstag, 21. August 2014

El Niño

El Niño ist eine Klimaanomalie, die sich hauptsächlich im Pazifikraum zwischen der Westküste Südamerikas und dem südostasiatischen Raum (Indonesien, Australien) ereignet. Das Phänomen tritt seit über 300 Jahren in unregelmäßigen Abständen alle zwei bis sieben Jahre auf. Der Name El Niño, spanisch “der Junge”, hier konkret das Christkind, geht auf peruanische Fischer zurück, welche dieses Klimaereignis jeweils um die Weihnachtszeit beobachteten.
Während in normalen Jahren durch die Passatwinde Wassermassen von der südamerikanischen Pazifikküste Richtung Westen verschoben werden und die dortigen südostasiatischen, tiefer liegenden und kälteren Wassermassen in die Gegenrichtung ausweichen und bei ihrer Ankunft vor Südamerikas Westküste den kalten und nährstoffreichen Humboldtstrom erzeugen, verhält es sich beim El Niño Phänomen genau umgekehrt.
Durch eine Verschiebung der Wind- und Wetterzonen - die bis heute wissenschaftlich nicht eindeutig erklärt werden können - gelangen die tiefer liegenden Kaltwassermassen vor den südamerikanischen Küsten nicht mehr an die Oberfläche. Durch diese Zirkulationsanomalie sammelt sich in El Niño Jahren vor Südamerika warmes Oberflächenwasser.



Die sich über diesen Zonen aufbauenden Wetterentwicklungen können in der Folge zu Dürreperioden während der Regenzeit führen, oder umgekehrt zu sintflutartigen Regenperioden, wenn eigentlich Trockenzeit vorherrschen sollte.
Auch wenn die meisten El Niño Jahre eher schwach ausgeprägt sind und ohne große Folgen verlaufen, können in gewissen Gebieten schwerwiegendere Auswirkungen durch Stürme, Niederschläge und Überschwemmung einerseits und durch Ernteeinbussen durch Dürren oder intensive Trockenphasen andererseits auftreten. Die letzten größeren El Niño Anomalien ereigneten sich 1983/84 und 1997/98.
Panama befindet sich am Rande einer Zone, welche durch das El Niño Klimaphänomen beeinträchtigt werden kann. Die Auswirkungen liegen tendenziell mehr in einer schwach ausgeprägten Regenzeit mit überdurchschnittlich langen regenfreien Phasen. Dies kann sich auf das Pflanzenwachstum auswirken. Die damit verbundene tiefere Luftfeuchtigkeit hat dagegen positive Effekte bei der Aufzucht von Pflanzen. Es kann auch vorkommen, dass Panama von Ausläufern heftiger Regenstürme über dem nördlich liegenden Golf von Mexiko betroffen wird.
Gemäß Auskunft von TIMBERFARM Panama CEO, Ing. Gustavo Barrios, schwächte sich die Regenzeit, nach einem normalen Start im Mai und Juni, im Juli tatsächlich etwas ab. Negative Auswirkungen auf das Wachstum der Pflanzen wurden jedoch nicht festgestellt. Nach Auskunft des panamaischen Klima- und Wetterdienstes ist davon auszugehen, dass die Regenzeit sich ab Mitte August wieder normalisiert.

 
Das El Niño Phänomen wird auch ENSO Event genannt. Auf der vorstehenden Grafik ist zu erkennen, dass in El Niño Jahren vorwiegend Trockenheit aus südlicher Richtung droht. Weniger häufig, aber auch möglich, sind Ausläufer von Regenstürmen im Norden.

Das Gegenstück von El Niño wird La Niña genannt. Das La Niña Phänomen ist weit weniger bedeutsam als die El Niño Wetterkapriolen und entsteht durch eine deutlich tiefere Wasseroberflächentemperatur (bis zu 3° tiefer als im Durchschnitt) vor den Küsten Südamerikas. Oft auch im Nachgang einer El Niño Phase.

Mittwoch, 20. August 2014

Daimler und Renault-Nissan Joint Venture in Mexiko

Die Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Autobauer und dem französisch-japanischen Fahrzeughersteller ist nicht neu, aber in dieser Größenordnung doch etwas anderes. Rund 1.5 Mrd. US$ wird das neue Autowerk in Mexiko, in dem vor allem Kompaktwagen für die Mittelklasse hergestellt werden, kosten. Über 300’000 Fahrzeuge werden jährlich vom Band rollen. 2017 werden die ersten Renault-Nissan Autos fertiggestellt sein, ab 2018 die ersten Mercedes. Der kurz- bis mittelfristige Personalbestand ist mit über 5’000 Arbeitern veranschlagt.

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Daimler CEO Dieter Zetsche (rechts)  und Renault-Nissan CEO Carlos Ghosn (links) bei der Pressekonferenz zur Lancierung des neuen Joint-Ventures in Aguascalientes, Mexiko

Die beiden Autokonzerne reagieren mit dieser Offensive in Mexiko auf die sich immer stärker entwickelnden Autoabsatzmärkte in Zentral- und Südamerika. Nebst Asien, sind die Auto- und Reifenabsatztrends vor allem in Lateinamerika, Osteuropa und Teilen Afrikas sehr hoch. Die Auto- und Reifenindustrie kennt das Phänomen bereits aus früheren Jahren als in den fortgeschrittenen Gesellschaften Europas, den USA und in Japan eine Mehrheit der Bevölkerung in die Mittelschicht aufstieg und sich ein eigenes Auto leisten konnte. 


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Daimler und Renault-Nissan bauen gemeinsam in Mexiko das Autowerk Aguascalientes II

 Genau die gleiche Entwicklung ist für die nächsten Jahrzehnte in den Ländern Asiens, Lateinamerikas, Osteuropas und Afrikas absehbar. Die in diesen Regionen in die Mittelschicht migrierende Bevölkerung ist allerdings um ein Mehrfaches zahlreicher, wie zu Zeiten des ersten Auto- und Reifenbooms zwischen 1950 und 2000.  


Peter Wagner - Nachruf auf einen großen Timberfarmer

Peter Wagner ist von uns gegangen. Er verlor am 18. Juli 2014 den Kampf gegen eine heimtükische Krebserkrankung, die ein Jahr zuvor bei ihm entdeckt worden war. Wir sind traurig und betroffen und sprechen seiner Familie unser aufrichtiges Beileid aus. TIMBERFARM verliert mit Peter Wagner einen Mann der ersten Stunde, der unsere Anliegen stets mit viel Herzblut und Engagement vertreten hat. Dass er mit seiner unkomplizierten und offenen Art bei der Kundschaft sehr beliebt war, belegen die zahlreichen mitfühlenden Nachfragen nach seinem Gesundheitszustand während den letzten Monaten. Im TIMBERFARM Kollegium hinterlässt Peter eine große Lücke. Sein beachtliches berufliches Können gepaart mit seiner positiven und aufgestellten Lebensart trugen maßgeblich zu einem stets guten und erfolgreichen Arbeitsumfeld bei.

Peter Wagner ist mit einundfünfzig Jahren viel zu früh von uns gegangen. Wir vermissen ihn, werden uns aber noch lange an ihn erinnern. Nicht zuletzt auch wegen der Kautschukplantage JUAN PEDRO, welche zu seinen Ehren nach ihm benannt wurde. 



 

Dienstag, 19. August 2014

Kautschukholz

Der Holzverbrauch nimmt laufend zu. In der Zwischenzeit beträgt er über 3.5 Mrd. m³ pro Jahr. Etwa die Hälfte davon (1.7 Mrd. m³) wird industriell verarbeitet und in der Möbel- und Bauindustrie, resp. in der Papierindustrie verbraucht. Die andere Hälfte kommt als so genanntes Fuelwood oder Energieholz zum Einsatz.

Bei einem durchschnittlichen Holzvolumen pro Baum von 1.5 - 2 m³ müssen dafür jährlich bis zu 2 Mrd. Bäume gefällt werden - oder im Umkehrschluss - müssen dafür jährlich bis zu 2 Mrd. Bäume neu gepflanzt werden!

Als nachwachsendes und erneuerbares Naturprodukt zählt Holz zu den wichtigsten Rohstoffen überhaupt. Dabei spielt Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Plantagen eine immer größere Rolle.

Wie die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) in einem kürzlich erschienenen Bericht aufzeigt, stammt rund ⅓ des industriell verbrauchten Holzes aus Plantagen, welche jedoch nur 7 % der weltweiten Forstfläche ausmachen.

In einer Welt, in der die verfügbare Fläche, welche der Mensch bevölkern und zur Herstellung seiner Nahrungsmittel und lebenswichtiger Rohstoffe nutzen kann, nicht größer wird, gewinnt eine umweltfreundliche, nachhaltige, aber eben auch effiziente Rohstoffproduktion immer mehr an Bedeutung.

Diesbezüglich kommt dem Kautschukbaum mit seiner Mehrfachnutzung als Latex- und Holzlieferant eine besonders wertvolle Stellung zu. Kautschukholz wird in Südostasien und teilweise auch in Lateinamerika ähnlich industriell genutzt wie in Europa das beliebte und weit verbreitete Buchenholz. Kautschukholz kommt ausschließlich von Plantagen und fällt an, wenn Kautschukplantagen erneuert werden. Das zum Ende einer Umtriebszeit verwertbare Holzvolumen einer Kautschukplantage ist ein stabiler und wichtiger Ertragsfaktor.  

Rohstoffpreise, darunter auch Holzpreise, sind stark von globalen und regionalen wirtschaftlichen Entwicklungen abhängig und entwickeln sich deshalb analog zyklisch. Die langfristigen Preistrends der erneuerbaren Rohstoffe sind klar positiv und verdeutlichen die Tatsache, dass die Natur der Produktionseffizienz Grenzen setzt und erneuerbare Naturprodukte und Rohstoffe tendenziell knapp sind und sein werden.

Die ITTO (International Tropical Timber Organization), ein zwischenstaatliches Organ, welches die globalen Entwicklungen der Holz- und Forstwirtschaft minutiös verfolgt und im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit überwacht, berichtet alle zwei Wochen über die aktuelle Lage und über die Entwicklung der Holzpreise. Der Holzpreis für Kautschukholz liegt stabil zwischen 100 und 110 € mit leichtem Trend nach oben.

Montag, 18. August 2014

Kautschuk Preisentwicklung Woche 26/2014 bis 32/2014

Ein kurzer Schub nach oben Ende Juni, der in den darauffolgenden Wochen wieder verpuffte, ist die Bilanz dieser Berichtsperiode. An den Kautschukmärkten war es in den letzten Wochen sehr ruhig. Erst in der ersten Augustwoche nahm das Handelsvolumen wieder etwas zu. Die geringen Aktivitäten lassen darauf schließen, dass in vielen Verbraucherländern nach wie vor Bestände abgebaut werden. Besonders ausgeprägt ist dieser Vorgang in China, welches weltweit über die größten Lagerbestände verfügt und seine Importe drosselt, um diese abzubauen. In den ersten sechs Monaten 2014 nahmen die chinesischen Importe “nur” um 8,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu, während ein Jahr zuvor die Zunahme noch über 26 % betrug. Solange diese Lagerbestandsbereinigungen weltweit, vor allem aber beim größten Verbraucher China, nicht abgeschlossen sind, wird der Kautschukpreis keinen nachhaltigen Schub nach oben erhalten. Dass dieser jedoch mittelfristig zu erwarten ist, zeigen die neuesten Zahlen des IRSG, des Kautschukweltverbandes. Der Naturkautschukverbrauch legt weiter zu, sogar mehr als erwartet. Der IRSG rechnet jetzt mit einer Zunahme von 3,9 % bis 4,1 % für das laufende Jahr.

Freitag, 15. August 2014

Der Panamakanal wird 100-jährig


Am 15. August 1914 wurde der Panamakanal eröffnet und das erste Schiff konnte den Panamakanal befahren. 100 Jahre später haben bereits 1 Million Schiffe diese 82 Kilometer lange Passage gewählt. Viele von ihnen, um sich die 13’000 km lange Strecke rund um das Kap Horn zu ersparen.

Die Franzosen hatten 1881 mit dem Bau begonnen, mussten aber aufgeben, weil sie die bautechnischen Herausforderungen unterschätzt hatten und außerdem Tausende von Arbeitern an Gelbfieber und Malaria erkrankten und starben. 1904 unternahmen die Amerikaner einen neuen, diesmal erfolgreichen Anlauf und vollendeten 1914 den Kanalbau. Das Bauwerk wurde 1994 von der Amerikanischen Ingenieurgesellschaft (American Society of Civil Engineers) als eines der sieben Wunder der modernen Welt ausgezeichnet.

Ende 1999 übergaben die USA, welche den Panamakanal bis zu diesem Zeitpunkt selber und auf eigene Rechnung bewirtschafteten und verwalteten, an Panama. Abhängig nach Größe und Gewicht bezahlen Ozeanriesen zwischenzeitlich bis zu einer halben Million US$ für eine Durchquerung. Nicht überraschend also, dass bei diesen Preisen und rund 40 Schiffen am Tag, die staatliche APC (AUTORIDAD DEL CANAL DE PANAMÁ), welche den Panamakanal heute betreibt, als Multi-Milliarden-Unternehmen für Panama ungeheuer wichtig ist und sehr viel zum wirtschaftlichen Aufschwung Panamas beiträgt.

Der Panamakanal wird derzeit ausgebaut. Die Zufahrtskapazitäten werden durch zusätzliche und größere Schleusen (427 m lang und 55 m breit) verdoppelt. Der Ausbau, der 2007 begann, hat sich aus finanziellen Gründen zwar verzögert, scheint jetzt aber seiner Vollendung bis 2017 zuzusteuern. 

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2014-01-31-EO-0595.jpgKanalerweiterung zwischen den bestehenden Schleusen Don Miguel und Miraflores